Der deutsche Mittelstand in Zeiten von COVID-19 – Geschäftslage bricht nach Shutdown ein!

Die derzeitige Wirtschaftslage verschlechtert sich drastisch. Die aktuelle Mittelstandsstudie der DZ Bank offenbart einen Rückgang des wirtschaftlichen Aufschwungs, verursacht durch den 2. Lockdown. Die Sorgenfalten im deutschen Mittelstand werden größer.

Angesichts der zweiten Infektionswelle verschlechtert sich allmählich die Stimmungslage der mittelständischen Unternehmen. Auch wenn ihre Geschäftstätigkeit durch die im Oktober noch verhältnismäßig milden Eindämmungsmaßnahmen kaum beeinträchtigt wurde, ließ sich bereits zu Beginn des dritten Quartals aufgrund der steigenden Infektionszahlen ein wirtschaftlicher Rückgang befürchten.

Die Ergebnisse der Mittelstandsstudie verzeichnen nach dem Shutdown einen Einbruch der Geschäftslage noch unter das Niveau zur Zeit der Finanzmarktkrise. Grund dafür ist ein starker Rückgang der Nachfrage und der Einbruch des privaten Konsums auf dem Heimatmarkt. Während die wirtschaftliche Situation in Branchen wie Metall-, Automobil- und Maschinenbau besonders schwach ist, sind mittelständische Unternehmen aus dem Baugewerbe vergleichsweise noch wenig betroffen.[1] Gestützt werden die Zahlen auch vom aktuellen KfW-Ifo-Mittelstandsbarometer. Die Umfrage zeigt, dass es insbesondere für die kleinen und mittelständischen Unternehmen noch ein weiter Weg zu der sehr guten Geschäftslage vom Jahresbeginn ist. Der Teil-Lockdown für November und Dezember stellt für jene nun eine zusätzliche Hürde dar.[2]

Die Belastungen im Mittelstand nehmen im Herbst 2020 immer weiter zu. Allen voran steht die Sorge um die Sicherheit von Job und Einkommen. Dabei konnten zwar eine Vielzahl an Beschäftigungsverhältnissen durch Kurzarbeit gesichert werden, doch wird die Arbeitslosenzahl mittel- bis langfristig deutlich ansteigen. Sich um Gegenwart und Zukunft des Unternehmens sorgend, werden derzeit Investitionen nach hinten geschoben, die sich wiederum auch in den sinkenden Auftragseingängen bei jenen Mittelständlern wiederspiegeln, die Vorleistungen produzieren oder unternehmensnahe Dienstleistungen anbieten. [3]

Unsicherheit macht sich breit. Wie lange wird die Pandemie noch andauern? Wie geht es danach weiter? Wie wird die Welt dann aussehen? Fragen, auf die Unternehmen, Politiker und Wissenschaftler noch keine Antwort wissen. Doch durch das frühzeitige Eingreifen stehen in Deutschland die Chancen gut, dass sich die Schäden auf wenige Wirtschaftszweige begrenzen lassen. Dafür ist es aber unerlässlich Kapital nicht nur für die ohnehin schon angeschlagenen Unternehmen zur Verfügung zu stellen, sondern auch vorzusorgen, um Schlimmeres für die Gesamtwirtschaft zu verhindern.[4]

Wir bei creditshelf sind überzeugt, dass es richtig und notwendig ist, den deutschen Mittelstand – auf Grundlage einer aktuellen Kreditanalyse – mit ausreichenden Finanzierungsangeboten zu versorgen. Daher ist es unerlässlich, dass es leistungsfähige Finanzierungsalternativen gibt, die flexibel und wie in unserem Fall dinglich unbesicherte Kredite anbieten. Denn grundsätzlich ist es unsere Pflicht gemeinsam sicherzustellen, dass niemand „nur“ durch diese globale Pandemie in die Insolvenz getrieben wird.

[1] https://firmenkunden.dzbank.de/content/firmenkunden/de/homepage/research/mittelstandsstudie.html

[2]https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-KfW-ifo-Mittelstandsbarometer/2020/KfW-ifo-Mittelstandsbarometer_2020-10.pdf

[3] https://firmenkunden.dzbank.de/content/firmenkunden/de/homepage/research/mittelstandsstudie.html

[4] https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-KfW-ifo-Mittelstandsbarometer/2020/KfW-ifo-Mittelstandsbarometer_2020-10.pdf

 

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