Als Quereinsteiger:in in die Finanzbranche – Chancen und Herausforderungen

Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gelangen in ihrer beruflichen Laufbahn an einen Punkt, an dem sie ihre Karrierechancen neu ausloten. Hier ist der Wechsel in die Finanzbranche eine aussichtsreiche Option. Doch für wen genau lohnt sich der Quereinstieg und welche Herausforderungen bringt er mit sich?

 

Gründe für eine berufliche Neuorientierung gibt es viele: Der bisherige Job bietet kaum noch Entwicklungsmöglichkeiten und entspricht nicht mehr den eigenen Vorstellungen. Oder Absolventinnen und Absolventen erscheint eine Karriere in ihrem Fach doch nicht mehr so erstrebenswert. In dieser Situation bietet insbesondere die Finanzbranche Potenzial für die berufliche Umorientierung und einen Quereinstieg. In Umfragen zeigen sich regelmäßig wiederkehrende Gründe für einen Wechsel in den Finanzsektor. Dazu gehören:

  • Höherer Lohn
  • Mehr Selbstbestimmung
  • Kontakt zu Menschen
  • Neue Herausforderungen
  • Größere Aufstiegschancen

 

Seiteneinstieg in die Finanzkarriere

In der Regel beginnt eine Finanzkarriere frühzeitig mit einer Ausbildung oder einem Wirtschaftsstudium. Deshalb können viele Finanzmitarbeiterinnen und -mitarbeiter schon mit ihrem 30. Lebensjahr eine qualifizierte Berufserfahrung vorweisen und sind die ersten Stufen der Karriereleiter bereits gegangen. Davon sollten sich Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger allerdings nicht abhalten lassen – genau so wenig, wie von den in der Finanzbranche üblichen, relativ strengen Kleidungsvorschriften. Denn: gerade Hochschulabsolvent:innen anderer Fachrichtungen können auf gute Chancen und Konditionen in der Finanzwelt hoffen. Zudem gelingt meist auch der Berufsumstieg aus einem anderen Bereich: Juristen, Treuhänder, Steuerprüfer, Kundenberater, Versicherungsfachleute oder Informatiker sind im Finanzwesen gefragt.

 

Mit Softskills und Zahlenverständnis punkten

Wer in der Finanzbranche arbeiten möchte, sollte eine Leidenschaft für Zahlen mitbringen. Eigenschaften wie eine hohe Vertrauenswürdigkeit und Diskretion werden in Finanzberufen ebenfalls geschätzt. Zudem ist die Fähigkeit zum abstrakten und vernetzten Denken von Vorteil. Besteht der Wunsch, als Kundenberater:in tätig zu sein, sind daneben eine ausgeprägte Sozialkompetenz, Kommunikationsfähigkeit sowie Verhandlungsgeschick unverzichtbar. Wer diese Voraussetzungen erfüllt, hat bereits eine gute Startposition, muss sich allerdings noch ein fundiertes Finanzwissen aneignen. Denn eine erfolgreiche Karriere in der Finanzbranche ist stets mit intensivem Einarbeiten, permanentem Lernen und beständigem Weiterentwickeln verbunden.

 

Chance Finanzbranche: Auf das Interesse kommt es an

Es gibt viele Möglichkeiten, sich erforderliches Finanzwissen anzueignen. Im Idealfall sind Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger generell an den Themen der Branche interessiert und beschäftigen sich aus eigener Motivation mit den Grundlagen und aktuellen Entwicklungen. Neben der Lektüre von Artikeln, Studien oder Büchern sind besonders Besuche von (Online-)Events, die Finanzunternehmen veranstalten, sinnvoll. Diese bieten jenseits inhaltlicher Fragen vor allem die Gelegenheit, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmen ins Gespräch zu kommen – und so ganz nebenbei einen persönlichen Eindruck zu hinterlassen und Kontakte zu knüpfen.

Das inhaltliche Interesse am Finanzkosmos sollte sich auch im Lebenslauf der Quereinsteiger:innen widerspiegeln. Das kann durch Praktika und Werkstudententätigkeiten genauso nachgewiesen werden, wie durch eine betriebswirtschaftliche Weiterbildung. Im besten Fall lässt sich so im Lebenslauf ein roter Faden erkennen, der eine Bewerbung im Finanzsektor einfach als logische Konsequenz erscheinen lässt.

 

Quereinstieg in die Finanzbranche – Traineeprogramme als Chance

Eine gute Option für den Einstieg in das Finanzwesen bilden Traineeprogramme. Diese richten sich nämlich nicht nur an Wirtschaftswissenschaftler:innen, sondern sind auch für Absolventinnen und Absolventen der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften geeignet, die mit dem Finanzwesen liebäugeln. Die Programme erstecken sich über einen Zeitraum von sechs bis 24 Monaten. Im Durchschnitt laufen sie ein Jahr lang, vermitteln Fachkenntnisse und führen die Trainees in verschiedene Abteilungen ein. Oftmals wird in den Bewerbungsverfahren für die Stellen viel Wert auf eine stark ausgeprägte Sozialkompetenz gelegt. Denn: Anders als Fachwissen, lassen sich diese Skills in der Regel nicht einfach in Seminaren erlernen. Wer entsprechend gut mit Menschen umgehen kann, hat in der Regel bessere Aussichten auf eine Trainee-Stelle.

 

Der Einstieg ins Fintech

Da die Digitalisierung den Finanzbereich seit einigen Jahren gehörig umkrempelt, sind heute Quereinsteiger:innen aus Bereichen wie Programmierung, Webdesign oder Datenanalyse in der Branche sehr begehrt. Durch das Zusammentreffen von Profis aus immer mehr Fachbereichen ist auch die Arbeitsatmosphäre in den Finanzunternehmen vielseitiger geworden. Besonders deutlich wird dies in Fintechs wie creditshelf: Hier herrschen flache Hierarchien, die Teams sind international und technologieaffin, die Abteilungsgrenzen durchlässig und man trifft sich regelmäßig zum Wissensaustausch oder zu gemeinsamen Events. Die Kleidungsvorschriften werden in den Büros vieler junger Finanzunternehmen heute ebenfalls nicht mehr so eng gesehen: Da trifft die Turnschuhliebhaberin auf den Anzugträger, der Pullover auf das Business-Kostüm. Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger – egal, aus welchem Bereich – dürften sich in diesem Ambiente schnell heimisch fühlen.

Als Fintech freuen wir uns stets über frischen Wind aus den verschiedensten Richtungen. Sie als Quereinsteigerin oder Quereinsteiger möchten uns näher kennenlernen? Dann schauen Sie doch gleich einmal auf unsere Karriereseite!

Teilen Sie diesen Beitrag