Nachhaltiges Personalmanagement – wie kann das aussehen?

Das Thema Nachhaltigkeit wird in allen erdenklichen Lebensbereichen immer wichtiger. So ist der Begriff auch aus der Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Arbeitgeber der Zukunft sollen nachhaltig sein – das wünschen sich viele Talente. Doch was genau bedeutet das und wie kann Human Resources einen entscheidenden Beitrag dazu leisten?

 

Nachhaltiges Personalmanagement definieren

Nachhaltiges Human Resource Management beschreibt einen Ansatz, bei dem im Rahmen aller Personalmanagement-Maßnahmen besonders auf ökologische Nachhaltigkeit sowie Umwelt- beziehungsweise Klimaschutz geachtet und im Sinne einer Human Ressourcenschonung agiert wird. Dabei können insgesamt drei verschiedene Ebenen unterschieden werden: praktische Verhaltensweisen, organisatorische Strukturen und Systeme.

 

Auf das Personal lässt sich Nachhaltigkeit wie folgt übertragen: Die Arbeitnehmer:innen verfügen über Ressourcen wie beispielsweise Kraft, Motivation und Gesundheit. Jede Arbeit verbraucht jedoch Ressourcen und folglich muss der Person die Zeit und Möglichkeit zur Regeneration eingeräumt werden. Ganz praktisch kann das durch Pausen, Urlaub oder der Vermeidung von Überstunden umgesetzt werden. Ist die Person auch nach Jahren noch einsatzfähig und motiviert, wurde mit der Person und deren Ressourcen nachhaltig umgegangen.


 

HR als Antreiber der Nachhaltigkeit

Die Ausgestaltung professioneller Nachhaltigkeit kann jedoch nicht nur als Aufgabe der Geschäftsführung verstanden werden, sondern muss ganzheitlich im Unternehmen erfolgen. Eine wesentliche Schlüsselrolle spielt hierfür die HR, welche aktiv an den Führungskräften von Morgen mitarbeitet und als Anwender sowie Gestalter von nachhaltigen Strukturen mitwirken kann.

 

Woran zeigt sich Nachhaltigkeit im Personalmanagement?

Eine beachtliche Zahl von Unternehmen hat die Bedeutung eines nachhaltigen Personalmanagements bereits längst erkannt: Fast ein Drittel der Arbeitgeber kommuniziert auf den eigenen Karriereseiten eine „grüne“ Arbeitgebermarke, so eine empirische Studie der Hochschule Niederrhein, die die Karriereseiten und Stellenanzeigen der 150 umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands auswertete. Bei den genannten Einzelmaßnahmen dominierten Homeoffice und flexible Arbeitszeiten, Zuschüsse zu ÖPNV-Tickets und Umwelttage beziehungsweise -projekte. Einige Unternehmen bieten zudem einen Firmenfahrradverleih oder besitzen einen Fuhrpark mit Elektroautos. Noch wenige Betriebe servieren vegane oder vegetarische Gerichte in der Kantine.

 

Typische Bestandteile eines nachhaltigen Personalwesens

Zu den typischen Elementen eines nachhaltigen Personalwesens zählen unter anderem:

  • Möglichkeit auf Mobile Office, Homeoffice sowie flexible Arbeitszeiten
  • Kinder- und familienfreundliche Arbeitsbedingungen
  • Sicherheitsschulungen für den Umgang mit betrieblichen Gefahren und Unfällen
  • Angemessene Bezahlung, inklusive aktueller und künftiger Vorsorgebedarfe (Krankenkasse, Versicherungen, betrieblich gestützte Altersvorsorge, usw.)
  • Betriebliches Gesundheitsmanagement als Präventionsmaßnahme, z. B. in Form von Fitness-, Entspannungs- und Sportkursen oder gesunde Essens- und Getränkeangebote
  • Umweltfreundliche Anreise zum Arbeitsplatz (bezuschusste Tickets zum ÖPNV, Job Rad, E-Dienstwagen)
  • Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
  • Beschwerdemechanismen und Feedback-Systeme
  • Anreizsysteme (Boni) und Beförderungskriterien mit langfristiger Perspektive
  • Vermeidung von kurzfristigen Stellenstreichungen
  • Digitalisierung im HR (z. B. Bewerbungsgespräche, Recruiting-Prozess)
  • Umweltfreundliche Giveaways und Werbegeschenke

 

Die Nachhaltigkeitsagenda für die HR

Die HR muss vor allem eins deutlich verinnerlichen: für ein erfolgreiches und zukunftsträchtiges Personalmanagement sollte heute schon die Förderung einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Unternehmenskultur im Vordergrund stehen. Denn Nachhaltigkeit wird nicht von heute auf morgen, sondern in einem Prozess der kontinuierlichen Verbesserung erreicht.

 

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