Personalwesen in Zeiten von Corona

Im Interview mit Natali Bily

 

Warum wechselten Sie nach rund acht Jahren bei Bilfinger im Juli 2020 zu creditshelf?

"Ich bin sehr dankbar für die Zeit bei Bilfinger, in der ich an verschiedenen Standorten in unterschiedlichen Positionen arbeiten konnte. Mit damals noch rund 70.000 Mitarbeitern war der Großkonzern etwas völlig anderes als das Unternehmen creditshelf. Entgegen allgemeiner Empfehlungen nach Bilfinger wieder zu einem Großkonzern zu gehen, habe ich mich aber bewusst für eine andere Branche, ein anderes Set Up entschlossen. Nach acht Jahren war es wohl mal an der Zeit seinen Horizont zu erweitern und ich bin sehr glücklich damit. Man sollte eben doch immer auf sein eigenes Bauchgefühl hören."

 

Wie verlief das Onboarding beziehungsweise die Einarbeitung – mitten in der Corona-Pandemie?

"Zu meinem Startdatum dem 01. Juli verlief alles reibungslos. Durch das Rotationssystem der Mitarbeiter und die einzuhaltenden Hygiene- und Abstandsregeln im Büro konnte ein halbwegs „normaler“ Arbeitsalltag ermöglicht werden. Auch das Einstellen einiger Kollegen aus dem Ausland wie Lissabon und Dubai war während des Lockdowns kein Problem. Wir haben festgestellt: Remote Arbeiten und digitales Onboarden klappt bei uns wirklich super!"

 

Welche Mitarbeiter beschäftigt creditshelf beziehungsweise welche suchen Sie vornehmlich: Finanzspezialisten oder IT-Fachkräfte? Oder beides in Personalunion?

"Als FinTech beschäftigen wir grundsätzlich sowohl Mitarbeiter aus der Finanzbranche als auch Developer. Doch idealerweise suchen wir jemanden, der Bankenhintergrund hat und techaffin ist. Besonders letzteres gilt für alle Bereiche unseres Unternehmens. Eine gewisse Begeisterung für Technik und Innovation gehört zu unseren Grundvoraussetzungen."

 

Auf der Website heißt es, dass creditshelf ein "besonderes Unternehmen" ist. Was macht es besonders?

"creditshelf hatte auch für mich von Anfang an eine ganz besondere Unternehmenskultur. „Eine Mischung aus Manschettenknöpfen und weißen Sneakern“, wie ich es gerne beschreibe. Auch wenn sich wie üblich, gerade die jungen Leute eher vom Start-up-Spirit angezogen fühlen, arbeiten bei creditshelf auch gestandene Manager mit viel Berufserfahrung. Ein einzigartiger Mix, der beweist, dass Start-up nicht immer Start-up sein muss - aber auch, wie man mit Lässigkeit erfolgreich sein kann."

 

Was ist aus Ihrer Sicht Ihre derzeit (oder in den kommenden Monaten) wichtigste HR-Aufgabe?

"Die Corona-Pandemie hat den HR-Bereich sehr stark geprägt. Deswegen wird die wohl wichtigste HR-Aufgabe in nächster Zeit die Erarbeitung eines neues Arbeitskonzeptes darstellen. Vor allem das virtuelle Arbeiten und die damit verbundenen arbeitsrechtlichen Auswirkungen sind hier ausschlaggebend. Dabei müssen sowohl Maßnahmen zur Teamführung und Mitarbeitermotivation, aber auch Fortbildungen und die teamübergreifende Kommunikation den neuen Gegebenheiten angepasst werden."

 

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