Wie Sie beim Vorstellungsgespräch im Bank- und Finanzsektor punkten

Stephanie Barthel, HR-Managerin creditshelf AG, gibt Anregungen wie Sie beim Vorstellungsgespräch im Bank- und Finanzsektor punkten!

Pünktlichkeit, gute Vorbereitung und Motivation – damit lassen sich die allgemeingültigen Tipps für Vorstellungsgespräche zusammenfassen. Doch auf was sollten Bewerberinnen Bewerber speziell im Finance-Bereich achten? Stephanie Barthel, HR-Managerin bei creditshelf, gibt Anregungen, wie Bewerberinnen und Bewerber beim Vorstellungsgespräch im Bank- und Finanzsektor punkten können.

Vorstellungsgespräch im Bank- und Finanzsektor – die Vorbereitung zählt

Wenn die Einladung zum Vorstellungsgespräch im Postfach landet, ist die erste Hürde zum Einstieg in die Finanzbranche bereits geschafft. Nächste Station: das persönliche Treffen im Unternehmen. Auch beim Vorstellungsgespräch im Finance-Bereich ist dabei eine gute Vorbereitung das A und O. Dazu gehört selbstverständlich die exakte Kenntnis des eigenen Lebenslaufs und eine gründliche Unternehmensrecherche.

Das Wissen der Bewerberinnen und Bewerber sollte danach über den Namen der aktuellen Geschäftsführung und das Gründungsdatum hinausgehen. Stephanie Barthel, HR-Managerin bei creditshelf, stellt klar: „Bewerberinnen und Bewerber punkten mit tiefgreifenden Kenntnissen zum Zielunternehmen.“ Am wichtigsten sind umfassende Informationen bezüglich der Marken und Produkte. Auch mit welchen Kunden beziehungsweise Zielgruppen das Unternehmen arbeitet, sollte bekannt sein. Außerdem gehört es dazu, sich über die Konkurrenz und das Marktumfeld des Unternehmens zu informieren. Wenn Bewerberinnen und Bewerber zudem über aktuelle Nachrichten aus der Branche informiert sind, ist die Vorbereitung annähernd perfekt. Gerade die Financial Technology, in der sich creditshelf bewegt, ist eine sich rasant verändernde Branche. Hier sollten Kandidatinnen und Kandidaten im Jobinterview auch ihre Freude am Lernen und der persönlichen Weiterentwicklung sowie ihre Affinität zu aktuellen Technologien rüberbringen.

Im Bank- und Finanzsektor zählt ein seriöses Erscheinungsbild

Auch das ewige Dilemma der Kleiderfrage muss im Vorfeld geklärt werden. Im Bankenwesen gibt es wenig Spielraum, denn hier setzen die Unternehmen in der Regel noch immer auf das traditionelle Bewerbungsoutfit. Legere Kleidung und leuchtende Farben sollten möglichst vermieden werden, genau wie sichtbare Tattoos, Piercings und ungewöhnliche Frisuren oder Haarfarben. Männer liegen nach wie vor mit einem klassischen Anzug richtig, kombiniert mit einem einfarbigen Hemd und passender Krawatte. „Konventionelle Schnitte und Farben wie Blau und Grau sind eine gute Wahl“, unterstreicht HR-Managerin Barthel. Im Sommer kann auf das Sakko verzichtet werden, jedoch nur, wenn die Personaler dies ebenfalls tun.

Frauen sind mit Bluse, Blazer und knielangem Rock oder Stoffhose passend gekleidet. An heißen Tagen darf es auch gern ein schlichtes Businesskleid sein. Bei den Accessoires gilt: Weniger ist mehr. Lieber schlichten, zierlichen Schmuck tragen, als große, schwere Klunker. Starkes Make-up ist schnell zu viel des Guten und das Schuhwerk sollte keine Absätze über 20 Zentimeter haben. Das Outfit soll schließlich die Seriosität der Kandidaten und Kandidatinnen auch in Hinblick auf künftige Kundenkontakte erkennen lassen.

Mit souveränem Auftritt überzeugen

Wenn der Tag des Vorstellungsgesprächs gekommen ist, sind viele Bewerberinnen und Bewerber nervös. Sie fühlen sich als Bittsteller und verkörpern unterbewusst die Überzeugung, die Personalerinnen und Personaler seien ihnen überlegen. Doch gerade im Finanzsektor, wo Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit ausstrahlen müssen, sind übertriebene Schüchternheit oder gar Unterwürfigkeit fehl am Platz. „Diese Branche arbeitet mit einer starken Optik. Hier ist das Auftreten der Bewerberinnen und Bewerber daher extrem wichtig“, erklärt Barthel.

Zum seriösen Auftritt gehört auch eine offene Körpersprache. Schon beim Smalltalk vor dem eigentlichen Bewerbungsgespräch achten Personalerinnen und Personaler deshalb darauf, ob der Bewerber oder die Bewerberin Präsenz signalisiert. Souveränität spielt dann auch während des gesamten Gesprächs eine Rolle. Sollte einmal der Fall eintreten, dass Bewerberinnen und Bewerber auf eine Frage keine Antwort wissen, ist es vollkommen in Ordnung, innezuhalten und kurz zu überlegen. Mit einem Lächeln im Gesicht und dem Satz: „Das ist eine gute Frage, da muss ich kurz nachdenken.“ macht man nichts falsch. Die Selbstpräsentation ist ebenfalls nicht selten ein Stressfaktor.

Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch: „Der Pitch sollte sitzen“

„Erzählen Sie mal was über sich!“ – so könnten die Recruiter zur Selbstpräsentation des Bewerbenden überleiten. Um bei dieser Frage nicht ins Schwitzen zu geraten, sollten Bewerberinnen und Bewerber ihre Vorstellung gut vorbereitet haben. „Die Bewerberinnen und Bewerber müssen genau wissen, was ihre Erwartungen sind und wohin sie sich entwickeln wollen. Es ist wichtig, das klar und deutlich kommunizieren zu können“, betont die HR-Managerin. Hier können Bewerberinnen und Bewerber ihre Rede- und Argumentationsfähigkeiten unter Beweis stellen. Diese Skills sind bei Finanzgeschäften essenziell, um Kunden komplizierte Sachverhalte verständlich näherzubringen.

Ein nützliches Tool für die Selbstpräsentation ist der sogenannte Elevator Pitch. Das Konzept kommt aus dem Start-up-Sektor, wo Gründer und Gründerinnen mögliche Kreditgeber innerhalb kürzester Zeit – sprichwörtlich während einer Fahrstuhlfahrt – von einer Idee überzeugen müssen. Im Vorstellungsgespräch liefert der Elevator Pitch einen Kurzabriss des eigenen Hintergrunds und Erfahrungsschatzes. Die Präsentation folgt dabei dem Schema: Wer bin ich? Was kann ich? Wo will ich hin? Etwas Erzählkunst und konkrete Beispiele helfen dabei, dem Gegenüber genau diese drei Punkte anschaulich zu vermitteln. Wenn der Elevator Pitch einmal sitzt, kann er auch bei anderen Gelegenheiten eingesetzt werden, zum Beispiel bei Gesprächen mit potenziellen Kunden oder Partnern auf Messen, Events oder Netzwerktreffen.

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