Mögliche Investitionsvorhaben können sein:
- Großaufträge in der Pipeline, aber keine Anzahlung durch den Kunden
- Lager soll aufgestockt werden aber mangelnde Liquidität
- Skonto von Lieferanten kann nicht ausgenutzt werden, weil das Zahlungsziel nicht eingehalten werden kann
- Schaffen von zusätzlicher Liquidität für Wachstum
ABLAUF DES FINETRADINGS
Abnehmer und Verkäufer verhandeln die Konditionen einer Lieferung. Da er Bedarf an einer Finanzierung hat, wendet sich der Käufer parallel an einen Finetrader und wird von ihm einer Bonitätsprüfung unterzogen.
Die Bonität passt, also wird ein Vertrag zwischen Käufer und Finetrader abgeschlossen. Nun wird die Ware bestellt und der Verkäufer liefert sie in der Regel direkt an den Besteller.
Der Empfänger prüft die Lieferung auf Richtigkeit, Vollständigkeit und Unversehrtheit. Wenn alles soweit in Ordnung ist, bezahlt der Finetrader die Ware und verkauft diese jetzt an den ursprünglichen Besteller weiter. Das Unternehmen bezahlt schließlich den Finetrader im Rahmen des festgesetzten Zahlungsziels.
Die Durchführung von Finetrading ist in der Praxis oft unkompliziert. Denn viele Anbieter ermöglichen es, über eigene Plattformen, den Lieferschein des Verkäufers zu übermitteln. So hat der Finetrader eine schnelle Information und kann die Rechnung umgehend begleichen.
DIE VOR- UND NACHTEILE DES FINETRADINGS
DIE VORTEILE DES FINETRADINGS
Verbessertes Lieferantenverhältnis: Mögliche Spannungsverhältnisse zwischen Käufer und Lieferant werden verringert. Der Abnehmer erhält ein verlängertes Zahlungsziel über den Finetrader und kann seine Liquidität sichern. Zugleich bezahlt der Anbieter die Ware sofort beim Lieferanten, was dessen liquide Mittel schont.
Bessere Einkaufspreise: Die Nutzung von Skonti bringt Unternehmen günstige Rabatte vom Lieferanten, die anfallende Gebühren des Finetraders oft ausgleichen.
Längere Zahlungsziele: In der Regel erhalten Unternehmen vom Finetrading-Anbieter ein Zahlungsziel von 120 Tagen. Manche Finetrader ermöglichen sogar Zahlungsziele von bis zu 180 Tagen. Dadurch müssen Unternehmen oft erst dann zahlen, wenn sie bereits von der gelieferten Ware profitieren.
Unabhängigkeit: Mögliche Abhängigkeiten von der Hausbank können verringert werden, da Wareneinkaufsfinanzierungen die Kreditlinie bei der Hausbank entlasten. Die Verhandlungsbasis mit Banken und anderen Finanzdienstleistern verbessert sich durch die steigende Liquidität.
DIE NACHTEILE DES FINETRADINGS
Nicht für jedes Unternehmen geeignet: Diese Finanzierungsvariante steht insbesondere Firmen mit einer soliden Bonität zur Verfügung. Krisenunternehmen, junge oder verschuldete Firmen und solche aus riskanten Branchen sind oftmals nicht in der Lage, einen Rahmenvertrag mit Finetrading-Anbietern abzuschließen.
Technische Hürden: Um Finetrading effektiv nutzen zu können, wird nicht selten Spezial-Software benötigt, die eine Vielzahl von Arbeitsschritten automatisch verarbeitet.
Nicht immer günstiger: Bei Unternehmen ohne optimale Bonitätsbeurteilung fällt die geforderte Stundungsgebühr oft höher aus. Außerdem kann Finetrading bei einer zeitnahen Rückzahlung zwar profitabel sein – möchten Unternehmen die Zahlungsziele des Finetraders jedoch regelmäßig ausschöpfen, können schnell höhere Kosten zusammenkommen als bei anderen Finanzierungsarten. Wenn Unternehmer wissen, dass sie diese zeitlichen Spielräume immer maximal ausreizen werden, empfiehlt sich hier beispielsweise eher die Aufnahme eines Firmenkredits. Die Experten von creditshelf helfen gern bei der Suche nach entsprechenden Alternativen.
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Kontaktieren Sie uns gerne unter +49 160 95 337 806. Ihr Anliegen können Sie uns auch gerne per E-Mail schreiben: r.heller@creditshelf.com