März 2020 Influencer

MEINUNGEN HABEN, MEINUNGEN TEILEN

Welche Kriterien ein Mittelständler erfüllen muss, bevor er an die Börsen gehen kann und vieles mehr, beantworten Finanzexperten im creditshelf Magazin.

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Iris Behrens

Geschäftsführerin, Die Unternehmervertrauten – Eine Marke der Targecy GmbH

Frau Behrens, warum ist der effizienteste Weg, den Mittelstand zu erreichen, ein Umweg? Weil Unternehmer direkt kaum zu erreichen sind. Der Bedarf ist von außen schwer einzuschätzen, und viele Mittelständler sind gegenüber fremdem Rat nicht sehr aufgeschlossen. Die effizienteste Ansprache führt über die Berater ihres Vertrauens: der Steuerberater und der Anwalt. Diese erkennen, welche Sondersituationen und Finanzierungsbedarfe beim Unternehmer entstehen. Darum haben wir unser sehr erfolgreiches Medium „Die Unternehmervertrauten“ aus der Taufe gehoben. www.unternehmervertraute.de www.dealsourcing.de
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Dr. Martin Steinbach

Head of IPO and Listing Services, Partner, IPO Leader EMEIA and GSA at Ernst & Young GmbH

Welche Kriterien muss ein Mittelständler erfüllen, bevor er ernsthaft über einen Börsengang nachdenken kann? Investoren erwarten bei einem Börsengang eine starke Unternehmensgeschichte (Equity Story), ein erfahrenes Managementteam und Fitness zur Erfüllung von Kapitalmarktregularien, sogenannte IPO Readiness. Doch zunächst stellt sich für das Unternehmen die Kernfrage, ob ein Börsengang überhaupt Sinn macht. So eruieren wir mit unseren Kunden in einem Assessment, inwiefern ein IPO die operative Strategie unterstützt, besprechen die Vor- und Nachteile einer Börsennotiz und ermitteln die Fitness für nächste Schritte zum IPO.
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Katharina Starlay

Beraterin, Trainerin und „Einkleiderin“ für Firmenauftritte, Mitglied im Deutschen Knigge-Rat

Gibt es noch Dresscodes für das Büro? Durch die Digitalisierung verschwimmen die Grenzen zwischen Beruf und privat immer mehr: Im Job dürfen wir zunehmend wir selbst sein – und sind umgekehrt auch in der Freizeit semi-beruflich unterwegs … zum Beispiel im Sinn der Eigenwerbung und Glaubwürdigkeit unserer Aufgabe. Dresscodes helfen uns, in die richtige Rolle zu schlüpfen und zu tun, was gerade dran ist. Statt starrer Dresscode-Regeln sollten Teams eine markengerechte Kleidersprache als Leitfaden entwickeln, um ihre Kunden zu erreichen.
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Bodo Schaefer

Geschäftsführer bei CAPCO

Internetkonzerne wie Google, Amazon und Apple installieren jetzt auch Payment-Lösungen. Ist das für die klassischen Banken Fluch oder Segen? Ein Segen, denn es führt den klassischen Banken schonungslos vor Augen, dass sie dabei sind, den direkten Kanal zum Kunden an die neuen Riesen zu verlieren. Stattdessen müssen sie sich abseits des Zahlungsverkehrs auf neue Ertragsfelder konzentrieren – insbesondere auf den noch weitestgehend unangetasteten Schatz der Kundendaten. Ein „one-fits-all“ wird es nicht mehr geben. Kooperation heißt die Erfolgsformel der Zukunft. Die Wettbewerber müssen sich auf ihre individuellen Stärken konzentrieren und gemeinsam mit Partnerunternehmen ein eigenes, spannendes Ökosystem für den Kunden entwickeln.
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Julian Grigo

Bereichsleiter Digital Banking & Financial Services, Bitkom

Noch immer haftet den Banken das Image an, in der analogen Welt festzustecken. Zu Recht? Es gibt leider noch genug Banken, die glauben, die Digitalisierung irgendwie aussitzen zu können. Sie erwarten, dass sich zwar das Leben ihrer Kunden in allen Bereichen digitalisiert, nicht aber ihre Wünsche gegenüber ihrer Bank. Es gibt aber auch zum Glück schon viele Banken, die ihre Infrastruktur erneuern und vor allem ihr Mindset. Die mit anderen Banken, FinTechs und Digitalunternehmen kooperieren, um das Tempo bei der Digitalisierung zu erhöhen. Alle Banken sollten die Chancen von Open Banking nutzen und sich neu aufstellen – es gibt genug Vorbilder – auch aus Deutschland!
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