März 2020 Wirtschaft

MIT DEM RICHTIGEN FÖRDERMITTEL DIGITAL DURCHSTARTEN

Das BMWI stellt für die nächsten drei Jahre Fördermittel in Höhe von 137 Millionen Euro für die Weiterentwicklung der Digitalisierung von Unternehmen bereit.

Zwei Frauen begrüßen sich

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) stellt für die kommenden drei Jahre allein 137 Mio. Euro für die Förderung zur Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es weitere Fördermittel und Maßnahmen, wie die Plattform „Mittelstand digital“. Wir geben eine Übersicht, wie Mittelständler an geeignete Fördermittel kommen können. 

„Unabhängig von Branche oder Betriebsgröße ist heute jedes Unternehmen von Digitalisierung und Vernetzung betroffen, ob in Produktions- oder Dienstleistungsunternehmen, Handel oder Handwerk“, so die Aussage des BMWI. „Viele der Unternehmen erkennen noch nicht, welche Chancen die digitalen Technologien bieten, angefangen von effizienteren Prozessen über eine höhere Kundenzufriedenheit bis zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.“  

Viele Fördermittel zur Unterstützung der Unternehmen vorhanden 

Branchenexperten sprechen von Hunderten von Fördermöglichkeiten aus den Ländern, dem Bund und der Europäischen Union. Dort den Überblick zu behalten und das richtige Fördermittel auszuwählen, ist nicht so einfach. Deshalb können viele Förderanträge nur durch professionelle Berater im Auftrag der Unternehmen gestellt werden. Diese Berater findet man über das jeweilige Förderprogramm.

 So läuft es auch beim Förderprogramm ‚go-digital‘, das sich an kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und des Handwerks richtet. Hier stehen drei Module zur Verfügung: Digitalisierte Geschäftsprozesse, dDigitale Markterschließung und IT-Sicherheit. Die Berater übernehmen die Antragstellung und die Beratungsleistung sowie die Abrechnung und die Verwendungsnachweisprüfung. 

Neues Portal für die Digitalisierung im Mittelstand 

Ein komplett neues Portal zu diesem Thema hat das Bundeswirtschaftsministerium unter mittelstand-digital.de eingerichtet. Von dort aus lassen sich regionale Kompetenzzentren sowie „Lern- und Demonstrationsfabriken“ über eine Deutschlandkarte ansteuern, Praxisbeispiele aufrufen und dezentrale Veranstaltungen finden.  

Bei dem Projekt spielen die 26 Kompetenzzentren für den Mittelstand eine herausragende Rolle: Hier erhalten Verantwortliche aus den Unternehmen Informationen und Unterstützung bei der Digitalisierung. Denn diese betrifft Unternehmen quer durch sämtliche Branchen und Sektoren.  

Die Schlagworte Industrie 4.0, Vernetzung und „Losgröße 1“ prägen die Innovationsdiskussionen. „Diesen Wandel gilt es zu nutzen. Als führende Wirtschaftsnation mit vitalem industriellen Kern, einem hervorragend aufgestellten Mittelstand und vielen klugen, innovativen Köpfen bietet Deutschland beste Voraussetzungen für eine digitalisierte Wirtschaft“, heißt es vom BMWI. 

 

Fördermittel für Unternehmen  

Die verfügbaren Fördermittel für die Digitalisierung in Deutschland sind breit gefächert: Unternehmen können Zuschüsse von bis zu 100.000 Euro erhalten, Kredite bis zu 25 Mio. Euro. Tilgungszuschüsse, Haftungsfreistellungen oder nachrangige Besicherung machen die Programme zusätzlich attraktiv.  

Die Website digitaleneuordnung.de listet allein 26 Förderoptionen von Bund und Ländern auf. Hinzu kommen Fördermittel aus unterschiedlichen Töpfen, die auf europäischer Ebene zur Verfügung stehen. 18 Mrd. Euro betragen die EU-Ausgaben für den Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation. Einen guten Überblick bietet die Website foerderdatenbank.de, die sich über alle Fördertöpfe erstreckt.  

Ein relativ neuer Topf für Fördermittel ist das ZIM: Marktorientierte technologische Forschungs- und Entwicklungsprojekte der innovativen mittelständischen Wirtschaft in Deutschland fördert das BMWI mit dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM). Mit einem Budget von 559 Mio. Euro ist das ZIM das größte Förderprogramm zur Unterstützung des innovativen Mittelstands in Deutschland. Neben Kooperationsprojekten fördert das BMWI aus diesem Programm auch einzelbetriebliche Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Unternehmen. 

Ein anderer Fördertopf hat das große Ganze im Blick: Mit dem Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen (IGP) sollen explizit auch nichttechnische Innovationen, wie neue digitale Geschäftsmodelle, kultur- und kreativwirtschaftliche Innovationen sowie soziale Innovationen gefördert werden. Hier stehen weitere 25 Mio. Euro über vier Jahre zur Verfügung. „Mit unserem neuen Förderprogramm geben wir digitalen Pionieren Rückenwind und nehmen explizit junge, kleine und mittelständische Unternehmen in den Blick“, erklärte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zum Start. 

Europäisches Netzwerk erleichtert Zugang zu Fördermitteln

Mittelständische Unternehmen mit europäischem und internationalem Fokus sind beim ‚Enterprise Europe Network‘ an der richtigen Adresse: Das Netzwerk unterstützt und verbindet Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen unter anderem bei der Beteiligung an europäischen Förderprogrammen, insbesondere im Bereich Forschung und Innovation, sowie bei der Verbesserung ihres Innovationsmanagements. Nach Bundesländern gesplittet sind hier viele weitere Informationen und Zugangsmöglichkeiten zu Experten und Fördermittel hinterlegt. 

Den besten Zugang zum Thema Fördermittel bietet das BMWI 

Für die leichtere Orientierung hier die Links zu den genannten Fördermöglichkeiten: 

  • www.bmwi.de, dort in der Suchmaske „go-digital“ eingeben 
  • www.een-deutschland.de, ist die Website des Enterprise Europe Network und der Schlüssel zu europäischen Fördermitteln
  • www.zim.de, Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand bietet Förderung für kreative Unternehmen bei der Realisierung von Ideen 
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