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Anschlussfinanzierung

Geschrieben von creditshelf AG | Oct 26, 2020 9:43:40 AM

Was ist eine Anschlussfinanzierung?

Bei einer Anschlussfinanzierung geht es im Kern um die Weiterführung eines Kredites zu einem neu zu vereinbarenden Zins. Der Begriff „Anschlussfinanzierung“ ist dabei nicht ganz unkompliziert und wird gelegentlich mit einer anderen Thematik aus dem Finanzbereich verwechselt. Deshalb zur Abgrenzung: Bei einer Anschlussfinanzierung handelt es sich nicht um einen neuen Kredit, der sich an ein vorheriges, abbezahltes Darlehen anschließt. Doch was genau ist damit gemeint?

 

Der Zins steht im Mittelpunkt

Bei einem Kreditvertrag geht es nicht nur um die Höhe des Darlehens, die Laufzeit oder die Tilgung der Kreditsumme, es geht auch um die Eigenschaften der zu entrichtenden Zinsen – ob diese etwa unveränderlich oder variabel sind. Die Frist, während der die Eigenschaften des Zinses unveränderlich sind, wird Zinsbindung genannt. Sie muss nicht zwangsläufig mit der Gesamtlaufzeit des Kredits identisch sein. Wählt der Kreditnehmer hier eine kürzere Zeitspanne als die Kreditlaufzeit, dann hat er zwei oder mehr Zinsbindungsfristen zu beachten, innerhalb derer die Eigenschaften des Zinses jeweils konstant bleiben. Kurz vor Ende des ersten bis vorletzten Zinsbindungszeitraumes steht jeweils eine neue Zinsbindung an. Dazu legt der Kreditgeber dem Unternehmer ein Angebot über eine Anschlussfinanzierung vor. Dieser Vorschlag orientiert sich unter anderem am aktuellen und erwarteten Zinsniveau, der Bonität des kreditnehmenden Unternehmens und der Gewinnerwartung des Kreditgebers.