Wie Unternehmen auf Lieferengpässe reagieren können

 

Lieferengpässe sind eine der aktuell größten Herausforderungen für den deutschen Mittelstand. Die Situation bleibt bis auf Weiteres angespannt. Anpassungen in Lagerhaltung, bei Prozessen und in der Lieferantenstruktur sind gefragt. Die Finanzierung solcher Maßnahmen erfordert oft neue Wege.

 

Auch 2022 werden Lieferengpässe eine zentrale unternehmerische Herausforderung bleiben. Nach einer Umfrage des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) Köln unter 2.800 Teilnehmenden rechnen manche Betriebe noch bis 2023 mit erheblichen Problemen bei der Lieferung. Viele mussten ihre Produktion im letzten Jahr zeitweise ruhen lassen, teils kam es zu monatelangen Lieferzeiten. Im vierten Quartal 2021 betrug die gesamtwirtschaftliche Produktionslücke, laut IW Köln, sieben Prozent.

ABFLAUEN DER LIEFERENGPäSSE
ERST ZUM JAHRESENDE

Die Einschränkungen aufgrund von Lieferschwierigkeiten dürften nach Ansicht des IW Köln im ersten Halbjahr 2022 sogar noch zunehmen. Erst Ende des Jahres wird mit einer spürbaren und branchenweiten Entspannung gerechnet. Ein Viertel der Befragten erwartet allerdings auch danach noch Produktionsausfälle von bis zu fünf Prozent. Stillstehende Bänder, angestaute Aufträge und Lieferverzögerungen sind aber nicht die einzigen Probleme: Die knappen Rohstoffe und Vorprodukte verursachen auch massive Preisanstiege, teilweise bis auf das Doppelte. Das sorgt zunehmend für Herausforderungen im Einkauf und bei der Vorfinanzierung von Aufträgen.

 

DAS TUN BETRIEBE GEGEN MATERIALENGPäSSE

Neben elektronischen Bauteilen sind besonders Metalle, Chemikalien, Baustoffe und andere Rohmaterialien Mangelware. Um die Herausforderungen zu meistern, entscheiden sich einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammerstages zufolge die meisten Unternehmen für drei wesentliche Maßnahmen: Das Durchreichen der Preiserhöhungen an die Kundschaft, die Suche nach neuen oder ergänzenden Lieferanten sowie den Ausbau der Lagerhaltung.

 

Helfen alternative
Lieferantenbeziehungen
gegen Materialengpässe?

Im Idealfall können neue Lieferantenbeziehungen dabei helfen, die Abhängigkeit von einzelnen Partnern zu reduzieren und Lieferzeiten zu verkürzen. Allerdings betrifft die Materialknappheit derzeit fast die gesamte Wirtschaft und sämtliche Branchen. Deshalb kann es passieren, dass auch ein alternativer Zulieferer plötzlich vor der Herausforderung steht, dass Engpässe in seiner Produktion oder der vorangehenden Lieferkette auftreten.

Lagerausbau und Prozessoptimierung

Eine zusätzliche Ausweitung der Lagerhaltung kann für eine weitere Stabilisierung der Lieferfähigkeit sorgen und etwas mehr Planungssicherheit bei den Kosten verschaffen. Preiserhöhungen lassen sich so besser kalkulieren und zumindest teils abfangen. Denn: Höhere Beschaffungskosten unmittelbar durchzureichen, ist stets eine Belastungsprobe für die Kundenbeziehung. Weiterhin bietet die Digitalisierung, etwa in Form smarter ERP- oder Warenwirtschaftssysteme, die Möglichkeit, Geschäftsprozesse zu optimieren und Marktanteile zu halten oder sogar neue zu gewinnen.

Oftmals liegt in einer angemessenen Kombination dieser Maßnahmen ein erfolgversprechender Ansatz. So lassen sich momentane Lieferengpässe teilweise ausgleichen und der Betrieb ist für künftige Schwierigkeiten besser gewappnet.

Kostenaufwand der Maßnahmen

Gerade der Aufbau eines erweiterten und vorausschauenden Lagerbestandes bindet aber viel Kapital und verlangt massiv an Liquidität. In der derzeit sehr unsicheren Situation müssen Unternehmerinnen und Unternehmer Angebote oft aber noch am gleichen Tag zusagen und häufig wesentlich größere Mengen abnehmen als üblich. Deshalb benötigen Betriebe neben dem erforderlichen Kapital selbst auch Möglichkeiten, um schnell an dieses zu gelangen. Das erfordert Partner mit effektiven Prozessen in der Kapitalbereitstellung.

Grenzen der gewohnten Finanzierung

Klassische Banken sind oft die ersten Ansprechpartner für Unternehmen, können bei der Aufstockung und der Erweiterung von Lagern aktuell allerdings meist nicht schnell genug unterstützen. Viele Prozesse der Häuser laufen noch händisch ab, zudem gibt es meist komplexe Hierarchien und Genehmigungsschleifen. Außerdem möchten sich viele Banken stark absichern und warten deshalb erst einmal die Jahresabschlüsse des zurückliegenden Geschäftsjahres ab. So sollen mögliche Corona-Risiken bewertet und ausgeschlossen werden.

Auch bei der Finanzierung von Investitionen in neue Technologien und Digitalisierungsprojekte stellt sich eine Bankenfinanzierung mitunter als schwierig heraus. Hier handelt es sich meist um Softwarelösungen, also immaterielle Vermögenswerte. Damit fehlt es an dinglichen Sicherheiten – aus Sicht der Geldhäuser wird zu wenig Sachkapital für eine unbedenkliche Kreditvergabe geschaffen.

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Finanzierungsmix erhöht
Reaktionsgeschwindigkeit

Gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen lohnt sich für Unternehmerinnen und Unternehmer ein genauer Blick auf den Finanzierungsmarkt. Hier findet sich eine Reihe an alternativen Lösungsansätzen, um die unternehmerische Liquidität zu steigern und dadurch den Handlungsspielraum zu vergrößern. Dazu gehören Modelle wie Factoring, Sale-and-lease-back oder die Angebote von Kreditplattformen wie creditshelf. Gerade bei Letzteren ermöglichen digitale Prozesse und eine datenbasierte Risikoanalyse Auszahlungen innerhalb weniger Wochen.

Ein Verzicht auf dingliche Sicherheiten, wie er etwa bei creditshelf erfolgt, erleichtert Unternehmen den Zugang zur Finanzierung weiter. Mit einem solchen Online-Firmenkredit sichern sich Unternehmerinnen und Unternehmer die erforderliche Liquidität genau dann, wenn sie etwa für einen Lagerausbau, einen Großeinkauf oder technologische Investitionen benötigt wird. Auch als Baustein in Kombination mit anderen Finanzierungsarten bieten sich hier individuelle Ansätze.

Sie möchten mehr über mögliche Wege aus der Materialknappheit erfahren? Und wie Sie diese finanzieren können? Wenden Sie sich gleich an unseren Experten.

 

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RICHARD HELLER

Chief Operating Officer

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