Digitalisierung der Finanz Abteilungen

DIGITALISIERUNG DER FINANZ ABTEILUNGEN

Die neue Rolle des CFO

 

Die digitale Transformation nimmt in mittelständischen Unternehmen weiter Fahrt auf. Laut Finanzierungsmonitor 2020, den creditshelf gemeinsam mit der TU Darmstadt durchgeführt hat, spielen für 68 Prozent der Finanzentscheider Digitalisierungsprojekte eine wichtige oder sehr wichtige Rolle in der aktuellen Investitionsplanung. Doch wie steht es um die Digitalisierung der Finanzabteilungen selbst? Und wie verändert sich die Rolle des Chief Financial Officer (CFO) im Zuge der Entwicklung?

Eine umfassende Studie dazu stammt aus dem Jahr 2017 von den Wirtschaftsprüfern der KPMG AG und der Fraunhofer-Projektgruppe Wirtschaftsinformatik. Für die Erhebung Digital Finance wurden 100 Finanzexperten aus deutschen, österreichischen und schweizerischen Unternehmen befragt. Insgesamt sehen 96 Prozent der Teilnehmer im digitalen Wandel sehr große Chancen, dennoch herrscht hier noch Skepsis: 59 Prozent der Befragten erwarten Herausforderungen bei der Umsetzung. Dies hat der Studie nach auch damit zu tun, dass es in drei von vier Unternehmen bisher keine ganzheitliche digitale Strategie für die Finanzabteilungen gäbe.

Finanzbereiche – schnelle und umfassende Digitalisierung nötig

Im Gegensatz zu anderen Unternehmensbereichen wie der Produktion, habe die digitale Wende in vielen Finanzabteilungen der Unternehmen noch nicht Einzug gehalten. Viele Aufgaben und Prozesse würden noch händisch abgewickelt. Jedoch würden Wettbewerbs- und Zeitdruck die Automatisierung etlicher, gerade repetitiver Aufgaben notwendig machen. Von den befragten Finanzexperten glauben daher 96 Prozent, dass bestimmte Prozesse künftig fast vollständig automatisch ablaufen könnten. Dazu zählen etwa Rechnungswesen, Buchhaltung, Controlling und die Steuerung der Zahlungsströme im Unternehmen.

Wie wandeln sich die Finanzabteilungen?

Die Studie weist ferner darauf hin, dass das Ausmaß der Veränderungen auf die Finanzbereiche oft noch unterschätzt werde. So würde in der Digitalisierung meist nur ein Mittel zur Effizienzsteigerung gesehen. Die Macher der Erhebung sehen dagegen einen grundlegenden Transformationsprozess. Denn durch die Automatisierung vieler Prozesse müssten die Finanzabteilungen nicht nur vermehrt IT-Themen übernehmen, die Mitarbeiter hätten auch mehr Zeit, sich auf strategische, analytische und wertschöpfende Aufgaben zu fokussieren. Damit bewege sich der Finanzbereich vom reinen Verwalter hin zum „Business Partner“ für andere Unternehmensabteilungen. Gerade angrenzende Prozesse wie Einkauf, Verkauf und IT würden immer stärker mit dem Finanzbereich verzahnt. Deshalb müsse dieser künftig für eine durchgängige finanzielle Begleitung sorgen und vermehrt als Ratgeber, Unterstützer und Mit-Entscheider fungieren. Von den Befragten erwarten 64 Prozent einen solchen Finanzbereich mit erweitertem Aufgabenfeld.

Die neue Rolle des CFO

Die Wandlung der Abteilung verlange auch ein verändertes Selbstverständnis und neue Skills vom CFO. Dieser werde in Zukunft vermehrt Verantwortung in der operativen Durchführung von Finanzprozessen übernehmen, Handlungsempfehlungen geben und die Zukunft des Unternehmens mitgestalten. Konkret werde er zum Mitentscheider bei Einkaufs- und Verkaufscontrolling sowie Investitionsmanagement. Um für seine neue Rolle gewappnet zu sein, brauche der CFO in Zukunft ein ganzes Set an Fertigkeiten. Er müsse dabei unter anderem Wissen in Sachen IT besitzen, über analytische Skills verfügen, sich im Datenmanagement auskennen und Projekte überwachen und koordinieren können.


Voraussetzungen für die erfolgreiche Transformation

Damit die aufgezeigten Veränderungen auch zum Vorteil des Unternehmens geschehen, sind laut Studie eine ganze Reihe von Erfolgsfaktoren zu beachten. Ein wichtiger Aspekt liege dabei in der Abstimmung mit der IT-Abteilung. Denn der Finanzbereich werde künftig immer mehr Aufgaben der IT übernehmen. Das dürfe nicht auf Machtkampf und sich überschneidende Kompetenzen hinauslaufen. Hier müsse eine gezielte und enge Zusammenarbeit Konsens sein. Über ein Drittel der befragten Finanzverantwortlichen sieht letztlich sogar die Verschmelzung von Finanz- und IT-Bereich.
Auch eine bewusste Auseinandersetzung der Verantwortlichen mit den Möglichkeiten der digitalen Technologien werde immer nötiger. Nur so bleibe abzuschätzen, was für das jeweilige Unternehmen tatsächlich nützlich und auch umsetzbar sei. Die Studienmacher schlagen hier ein Betriebsinternes „Testlabor“ vor, das neue Technologien vor einer umfassenden Implementierung im kleinen Rahmen auf Praxistauglichkeit prüfen könnte. Essenziell für eine erfolgreiche Digitalisierung sei es auch, den Mitarbeitern die Angst vor der Technologie zu nehmen und sie durch Weiterbildung konsequent für die neuen Aufgaben vorzubereiten. Eine umfassende Strategie in den Human Resources sei ebenfalls angeraten. Denn durch die zunehmende Automatisierung seien einerseits weniger Neueinstellungen zu erwarten. Andererseits käme es bei künftigen Bewerbern immer stärker auf eine Kombination aus Finanz- und IT-Kompetenz an.

Finanzentscheider gehen Digitalisierung an

Als junges Fintech erleben wir die Vorteile der Verschmelzung von IT- und Finanzprozessen jeden Tag. Nur durch die konsequente Digitalisierung unserer Arbeit können wir Mittelständlern heute flexible und schnelle Finanzierungslösungen bieten. Damit wir ganz nah an den Herausforderungen und Bedürfnissen unserer Kunden dran sind, führen wir regelmäßig unseren Finanzierungsmonitor durch. Die wissenschaftliche Erhebung unter 200 Finanzentscheidern hat aktuell wieder gezeigt: Das Thema Digitalisierung ist in den mittelständischen Finanzabteilungen ganz weit oben auf der Agenda. Laut Befragung ist es nach den Betriebsmitteln mittlerweile der zweithäufigste Finanzierungsgrund.

Setzen Sie gerade ein Digitalisierungsprojekt in Ihrem Unternehmen um? Wir unterstützen Sie dabei mit digitalen Finanzierungsmöglichkeiten. Hier erfahren Sie mehr über uns und unsere Leistungen: www.creditshelf.com.

Teilen Sie diesen Beitrag