Liebe Geschäftspartner, Kunden und Investoren,
wow - was für ein Jahr 2020!
Ich könnte es mir einfach machen und das Jahr 2020 abhaken und auf ein besseres Jahr 2021 hoffen. In vielen Dingen, vor allem was unseren Alltag angeht, tue ich das auch.
Vor allem aber bin ich zuversichtlich, dass das Licht am Ende des Tunnels bald merklich heller wird und wir die von vielen Ökonomen prognostizierte Erholung der deutschen Wirtschaft erleben. Hier denke ich insbesondere an unsere vielen mittelständischen Kunden in Deutschland, die seit März 2020 bravourös arbeiten, kreative Lösungen finden und sich auf die neuen Herausforderungen einstellen.
Für uns als creditshelf war das Jahr 2020 aber nicht nur Corona. Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen, das vergangene Jahr mit einem kurzen Jahresrückblick abzuschließen und das Erlebte Revue passieren zu lassen.
2020 war ein Jahr voller Besonderheiten, Premieren und Herausforderungen. Weltweit überschattete die Corona-Pandemie die Nachrichten. Zuerst ganz leise mit ersten Nachrichten aus China, bald massiv mit Einfluss auf unser tägliches Leben. Sowohl privat als auch beruflich waren – und sind – die massiven Auswirkungen der Krise deutlich zu spüren. Doch gerade in einer unsicheren Zeit wie dieser ist es entscheidend, dass die Menschen zusammenhalten, um gemeinsam diese stürmische Zeit zu überstehen. Mein Jahresrückblick aus der Perspektive der creditshelf zeigt eben dieses. Gemeinsam ist es uns als Unternehmen gelungen, Hindernisse zu überwinden und neue Wege zu gehen. So haben wir das Jahr für uns einzigartig gestaltet. Es gab eben nicht nur Schwierigkeiten, sondern auch gemeinsame Erfolge und ganz besondere Erlebnisse.
Die Partnerschaft mit der BNP Paribas Asset Management ermöglichte uns eine Produkterweiterung auf Kredite mit einer Laufzeit von bis zu acht Jahren. Einzigartig für Kreditplattformen in Deutschland. Auch unsere im Februar ins Leben gerufene Initiative für Wachstumsfinanzierungen gehört zu den Meilensteinen des vergangenen Jahres. Dadurch können wir nun auch schnell wachsenden Jung-Unternehmen einen zusätzlichen Finanzierungsbaustein anbieten. Eine wichtige Initiative, wie sich im Jahresverlauf noch herausstellen sollte. Es gibt nämlich viele Unternehmen mit weiterhin starkem Wachstum, die aufgrund der nachvollziehbaren Fokussierung auf Fördermittel, KfW und Liquiditätshilfen drohten, ins Hintertreffen zu geraten.
Auf starkem Wachstumskurs unterwegs trafen uns – wie viele andere Unternehmen auch – im März die ersten Auswirkungen der Corona-Pandemie. Eine Remote-Arbeitsumgebung musste entstehen, ein Hygienekonzept erarbeitet werden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Auslandsreise brauchten teilweise Unterstützung. Als junges, modernes Unternehmen mit einer schon immer digitalen Ausrichtung, ist uns dies problemlos gelungen. Ehrlicherweise „muss“ man nur noch ins Büro, um die Post aus dem Briefkasten zu holen. Allerdings haben wir dennoch jede gemeinsame Minute im Office, sei es in Frankfurt, Berlin oder München, genossen. Der persönliche Austausch und das Flurgespräch gehören zu einer guten Unternehmenskultur in jedem Fall mit dazu.
Für unsere Kunden waren wir natürlich jederzeit erreichbar. Gerade in einer so besonderen Zeit ist es wichtig, nah dran zu sein, um schnell und flexibel agieren zu können. Liquidität war das Gebot der Stunde und wir haben einige Finanzierungsangebote innerhalb weniger Tage bereitgestellt, um hier unterstützen zu können.
Mit vereinten Kräften arbeiteten wir – nun aus dem digitalen Büro - weiter gemeinsam an unseren Zielen. Der im Frühjahr gestartete creditshelf Loan Fund mit dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) als Ankerinvestor zählt zu meinen ganz persönlichen Highlights des vergangenen Jahres. Als erste Kreditplattform in Deutschland wurden wir vom EIF ausgewählt, Mittel unter dem Juncker Plan für KMUs in Deutschland zu mobilisieren. Intensive Verhandlungen konnten wir trotz „Lockdown“ erfolgreich abschließen und die umfangreichen regulatorischen Bedingungen für einen Kreditfonds erfüllen. Dieser Abschluss kam genau zur richtigen Zeit. Zahlreiche Kunden konnten wir seit dem 2. Quartal 2020 mit diesen Mitteln finanzieren und somit unseren Beitrag für die Stabilisierung des deutschen Mittelstands leisten.
„Nebenbei“ haben wir als einziges deutsche, im Prime Standard gelistete Fintech unsere Hauptversammlung vollständig virtuell abgehalten und Videocalls und digitaler Datenaustausch mit unseren Kunden erschienen zu diesem Zeitpunkt schon völlig normal.
Unser seit Jahren erfolgreich eingeführtes Eventformat Finanz-Talk haben wir in die virtuelle Welt übertragen und konnten damit deutlich mehr Mittelständler, Kooperationspartner und Finanzierungspartner erreichen. Nicht mehr wegzudenken aus unserem Marketing-Mix.
Natürlich war aber nicht alles einfach. Tägliche „Corona-Calls“ mit meinen Vorstandskollegen, viele Fragen unserer Investoren nach dem aktuellen Stand bei den ausstehenden Krediten und vieles mehr.
Aber als Team haben wir das gemeinsam geschafft und rückblickend bin ich sehr stolz darauf, dass wir trotz der ständig wechselnden Rahmenbedingungen viele Meilensteine erfolgreich gemeistert haben. Unsere Plattform hat sich weiterentwickelt, unsere Risikoanalyse funktioniert – wir haben bislang keine nennenswerten Kreditausfälle zu verzeichnen – und unseren Wachstumspfad konnten wir trotz Corona-Krise fortsetzen.
Danke an unsere Kunden für das Vertrauen und die Treue. Danke an unsere Partner und Investoren für die gemeinsamen Erfolge und Abschlüsse. Danke aber vor allem an alle „Shelfies“. Euer Einsatz, Euer Enthusiasmus und Eure Kreativität machen all das möglich und ich freue mich schon heute auf die nächsten Schritte.
Ich wünsche Ihnen und uns allen ein erfolgreiches, gesundes und positives 2021 mit vielen – hoffentlich möglichen – Begegnungen und gemeinsamen Erfolgen.
Ihr Daniel Bartsch
